Dipl.-Psych. Patrick Pelzer
Gruppenpsychotherapien umfassen meist 3 bis 9 Teilnehmer, die unter einer ähnlichen Problematik leiden, sodass es in Gruppentherapien oft zu einem Prozess des gegenseitigen Verstehens kommt, der so im klassischen Therapiekontext oder im Alltag nicht zu erreichen ist. Die Erkenntnis, dass man mit seinem Leid nicht allein ist und viele andere Menschen mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, kann eine enorme Hilfe darstellen. In der Fachsprache wird dies als "Universalität des Leidens" bezeichnet.
Wissenschaftlich betrachtet sind Gruppentherapien sehr effektiv (u.a. Burlingname et al., 2003) und können gute Ergebnisse erzielen. Gleichzeitig spielt aber auch eine Rolle, inwiefern sich die Teilnehmer auf den Gruppenkontext einlassen können. Daher sollten Sie sich im Vorfeld die Frage stellen, ob eine Gruppentherapie für Sie sinnvoll ist.
Meiner klinischen Erfahrung nach haben die meisten Gruppenteilnehmer von den Gruppenbehandlungen profitiert und berichteten von positiven Erfahrungen im Rahmen der Sitzungen.
Burlingame, G. M., Fuhriman, A., & Mosier, J. (2003). The differential effectiveness of group psychotherapy: A meta-analytic perspective. Group dynamics: Theory, research, and practice, 7(1), 3.